Das Projekt des geheimen Gabriel Fauré, Deckname „Secret Fauré“, entpuppt sich als gelungener Dreiteiler. Die nun vorliegende Aufnahme enthält allerdings ein Werk, das zum populärsten zählt, was der Franzose hinterlassen hat: die „Messe de Requiem“. Dem entgegen stehen unbekannte Stücke wie „La Passion“, das hier nun erstmalig auf Tonträger dokumentiert ist. Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel schließen da an, wo sie bei den beiden ersten Folgen aufgehört haben: Der Zuckerstreuer bleibt auch diesmal im Giftschrank verschlossen. Und so klingt dieser Fauré fein, aber nie süß, natürlich und nicht kitschig. Der Balthasar-Neumann-Chor singt entsprechend transparent, markant besonders im „Cantique de Jean Racine“. Man möchte diese einzelne CD gar nicht gesondert hervorheben, sondern die kleine Edition als Ganzes hervorheben, die uns den unterschätzten Fauré auf subtile Weise näherbringt.
The Secret Fauré III
Katja Stuber (Sopran), Benjamin Appl (Bariton), Balthasar-Neumann-Chor, Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung)
Sony Classical