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Rezension Ivan Pochekin – Schostakowitsch

Tief vertraut

Ivan Pochekin spielt Schostakowitschs Violinkonzerte mit einer fast fiebrigen, jeder virtuosen Allüre fernstehenden Dringlichkeit, die einem den Atem raubt.

vonFrank Armbruster,

Man sollte sich von der schlichten Covergestaltung nicht täuschen lassen: Diese Aufnahme der beiden Violinkonzerte Schostakowitschs ist erstklassig! Sowohl der Geiger Ivan Pochekin, das spürt man in jedem Takt, wie auch das Russian National Orchestra erscheinen tief vertraut mit Schostakowitschs musikalischem Idiom, das immer auch eine existenzielle Auseinandersetzung mit den Widrigkeiten des Lebens ist. Pochekin spielt mit einer fast fiebrigen, jeder virtuosen Allüre fernstehenden Dringlichkeit, die einem den Atem raubt. Ein Leidenston durchzieht das erste, erst 1955 nach Stalins Tod uraufgeführte Konzert, während im zweiten, 1967 von David Oistrach aus der Taufe gehobenen Konzert Schostakowitsch den musikalischen Ausdruck weiter verdichtet hat. Musik, die in ihrer mysteriösen, nie ganz zu entschlüsselnden Aura auf die Ewigkeit zielt. Hier hat sie kongeniale Interpreten gefunden.

Dmitri Schostakowitsch
Dmitri Schostakowitsch

Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr. 1 & 2

Ivan Pochekin, Russian National Orchestra, Valentin Uryupin (Leitung)
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