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CD-Rezension Isabelle Faust

Prima inter Pares bei Berg

Das Zusammenspiel zwischen Solistin Isabelle Faust und dem Orchester variiert bei Berg und Beethoven

vonEcki Ramón Weber,

Bezwingend, die Geige beginnt wie aus dem Nichts, ertastet den Tonraum, um dann bald expressive Hochspannung aufzubauen. Isabelle Faust erweist sich bei Alban Bergs Violinkonzert erneut als Meisterin. Sie lässt ihr Instrument mit Seele singen, und an den gebrochenen Stellen entlockt sie ihm Nuancen zwischen feinsten Pizzicati und geräuschhaften Anklängen. Das Orchestra Mozart unter der Leitung von Claudio Abbado gibt gleichermaßen beeindruckend sowohl den vertiefenden Resonanzboden als auch den solistisch aufgefächerten Partner. Auf diese Weise gelingt tatsächlich in jedem Moment ein spannender Diskurs sämtlicher Teilnehmer mit der Sologeige als Prima inter Pares. Gerade das Verhältnis zwischen Solistin und Orchester ist beim anschließenden Beethoven-Konzert das, was nicht ganz überzeugt. Isabelle Faust glänzt mit schlankem und flexiblem Ton, dem Orchester fehlt hier diese Wendigkeit im Detail.

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