Natürlich schreibt Franz Xaver Mozart in gewisser Weise die Musik seines Vaters fort. Und genauso natürlich verfügt er nicht über dessen Genie, aber durchaus über eine eigene, sehr hörenswerte Tonsprache. Alles ist fließende Bewegung und farbige Eleganz. Es finden sich kaum dynamische Reizpunkte oder dramatische Klangballungen. Die nonchalante Melancholie dieser Musik scheint, zumindest in der leicht phlegmatisch anmutenden Interpretation Howard Shelleys, besonders im ersten Satz des zweiten Konzerts merkwürdig deutlich auf Schubert, Mendelssohn und sogar Chopin vorauszuweisen. Der Brite hält das Sinfonieorchester St. Gallen zu bemerkenswert beschwingtem Spiel an und gestaltet die vielen perlenden Läufe mit großer Akkuratesse. Die Kopplung mit dem wesentlich verspielteren Konzert des 40 Jahre älteren Muzio Clementi erweist sich als attraktives Kontrastprogramm.
CD-Rezension Howard Shelley
Flüssig
Alles ist fließende Bewegung und farbige Eleganz: Howard Shelley entdeckt Mozarts jüngsten Sohn
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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