Hilary Hahn verfügt über ein denkbar individuelles Repertoire an Zugaben, allesamt für sie geschaffen von zeitgenössischen Komponisten, darunter echte Großmeister wie Rautavaara und Silvestrov, aber auch drittklassige Möchtegernmeister wie Turnage. Auf dem Wühltisch banal-reaktionäre Fabrikware, angesiedelt zwischen Kino und Salon, virtuos glitzernde Komplexität von Richard Barrett (Shade) und Elliott Sharp (Storm of the Eye) nebst furioser Eleganz von Avner Dorman (Memory Games). Die schlichtesten Beiträge sind nicht per se die schwächsten. Kurzweiligkeit liegt in der Natur der Sache. Schöner Nebeneffekt: man lernt einige Zeitgenossen kennen, etwa den kanadisch-griechischen Klangarchitekten Christos Hatzis und sein wirkungsvolles Coming To. Hilary Hahn, souverän zwischen den Stilen jonglierend, nimmt alle 27 Zugaben gleichermaßen ernst. Wen wundert’s.
CD-Rezension Hilary Hahn
Ranschmeißer und Rausschmeißer
27 Zugaben für Hilary Hahn: Souverän jongliert sie mit den Stilen der zeitgenössischen Komponisten wie Rautavaara und Silvestrov
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Ihre Vorfahren stammen aus Deutschland, in den USA wurde sie geboren, ihre ersten Violinerfahrungen als Dreijährige sammelte sie erst über die russische, später über die französisch-belgische Schule: Hilary Hahn war erst zehn Jahre alt, als sie am Curtis Institute of Music bei…
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