Der größte und originellste Schüler von Sibelius rührt hier noch einmal mächtig die Zaubertrommel. Die CD vereint zwei überwältigend schöne, neoromantische Spätwerke des finnischen Nestors mit der eigenhändigen Bearbeitung einer frühen 12-Ton-Komposition. Alles an dieser Musik ist echt, ist unverwechselbarer Rautavaara, nichts ist Kopie oder Zitat. Wenige Zeitgenossen beherrschen eine derart individuelle Tonsprache. Man höre nur den Beginn des Schlagzeugkonzertes „Incantations“: der mittlerweile 83-jährige Hexenmeister hat sich wieder eine jener grandiosen, mystisch durchwirkten Hymnen einfallen lassen, die auch dank ihrer dissonanten Harmonik unmittelbar berühren. Es sind wahrscheinlich Rautavaaras letzte Orchesterwerke – unvergessliche Botschaften aus einer neuen, fremdartigen und doch seltsam vertrauten Welt.
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CD-Rezension Helsinki Philharmonic Orchestra
Hexenmeisters Abschied?
Einojuhani Rautavaara beeindruckt ein weiteres Mal mit seiner meisterhaft-originellen Tonsprache
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„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
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