Startseite » Rezensionen » Vielschichtig

CD-Rezension Goldmund Quartett – Schostakowitsch 3 & 9

Vielschichtig

Dass das Goldmund Quartett dem dritten und neunten Streichquartett von Schostakowitsch gewachsen ist, wird gleich nach den ersten Takten deutlich

vonJohann Buddecke,

Nach den hochgelobten Einspielungen ausgewählter Quartettkompositionen Joseph Haydns haben sich die vier jungen Streicher des Goldmund Quartetts nun mit dem dritten und neunten Streichquartett Dmitri Schostakowitschs beschäftigt. Dass sie den vielschichtigen, zugleich kontrastiven und bisweilen extremen Werken des russischen Komponisten gewachsen sind, wird gleich nach den ersten Takten des dritten Quartetts deutlich, dessen Eingängigkeit und unterschwellige Ironie die vier interpretatorisch anspruchsvoll begegnen. Auch den streng nachdenklichen Duktus des neunten Quartetts fängt das Ensemble tadellos ein, dessen Handschrift unverkennbar mitklingt. Der Quartettklang präsentiert sich als ausgewogene Einheit, die notwendige Balance zwischen den Musikern ist durchweg gegeben, so dass die musikalische Entwicklung Schostakowitschs, folgenschwer geprägt durch das sowjetische Regime, in den achtzehn Jahre auseinanderliegenden Kompositionen in diesen Einspielungen besonders hervortritt.

Schostakowitsch: Streichquartette Nr. 3 F-Dur op. 73 & Nr. 9 Es-Dur op. 117

Goldmund Quartett
Berlin Classics

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

WISHES – Musikalische Grenzgänge

Lisa Florentine Schmalz (Sopran), Boglárka Pecze (Klarinette) und Mariana Popova (Klavier) verweben in ihrem Debütalbum Lieder der Zeitgenossen Johannes Boris Borowski und George Crumb mit Werken des Romantikers Louis Spohr. Mit höchster Konzentration schaffen die Interpretinnen ein starkes Geflecht von Beziehungen und Ausdruckskraft in einer Programmfolge von höchstem Repertoirewert.

Apple Music Button
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!