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Rezension Goldmund Quartett – Prisma

Quartetthäppchen

Das Goldmund Quartett unternimmt einen ambitionierten, im Resultat aber durchwachsenen Ausflug ins zeitgenössische Repertoire.

vonEcki Ramón Weber,

Als LP, ganz im aktuellen Trend, präsentiert das Goldmund Quartett seine neuerlichen Erkundungen im zeitgenössischen Repertoire: Ein Ausschnitt aus Philip Glass’ drittem Streichquartett nach der Filmmusik, die er einst für Paul Schraders Film Mishima komponiert hat. Sehr atmosphärisch mit subkutaner Spannung, wenngleich die elegischen Einwürfe etwas zu viel Sentiment abbekommen. Wundervoll entschlackt hingegen in ihrer konzentrierten Andacht geraten die mystischen Klänge von Arvo Pärt, mit klaren Konturen der vier Stimmen und betörenden Verdichtungen. Timelapse von Uno Helmersson ergibt sich dagegen allzu sehr der Effekthascherei, Pascal Schumanns bleibt in seinem Post-Minimalismus zu seicht. Für die penetranten Wiederholungsschleifen von Sophia Jani gilt Ähnliches, vor allem, weil hier das extrem emphatische Spiel das Ganze noch nervtötender macht. Ambitionierte Produktion, aber leider nur zeitgeistige Häppchenkost.

Goldmund Quartett
Goldmund Quartett

Prisma
Werke vpn Glass, Pärt, Helmersson u. a.

Goldmund Quartett
Edel

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Lisa Florentine Schmalz (Sopran), Boglárka Pecze (Klarinette) und Mariana Popova (Klavier) verweben in ihrem Debütalbum Lieder der Zeitgenossen Johannes Boris Borowski und George Crumb mit Werken des Romantikers Louis Spohr. Mit höchster Konzentration schaffen die Interpretinnen ein starkes Geflecht von Beziehungen und Ausdruckskraft in einer Programmfolge von höchstem Repertoirewert.

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