Wie leicht wirkt dieser Beginn der Siebten von Beethoven, gar nicht erdenschwer. Gleichzeitig aber auch nicht tändelnd, sondern ernsthaft und mit Reibungen und Härten bis in die kleinsten Violin-Akzente. Und was für eine Spannung gegen Ende der Einleitung, bis dem beschwingten Hauptthema endlich freien Lauf gewährt wird: Giovanni Antonini, herrlich eigenwilliger und überraschungsreicher Alte-Musik-Spezialist, weiß, wie er die Dramaturgie von Beethovens Sinfonie Nr. 7 – nach Romain Rolland eine „Orgie des Rhythmus“ – sinnfällig und prall wie auf einer Theaterbühne anschaulich macht. Bald wird er ein funkensprühendes Zusammenspiel entfachen, mit charaktervollen Ausflügen zwischendurch. Antoninis Interpretation von Beethovens „kleiner“ Sinfonie Nr. 8 mit ihrer subtilen Doppelbödigkeit steht dem in nichts nach. Das Kammerorchester Basel spielt die beiden Werke frisch wie am ersten Tag.
CD-Rezension Giovanni Antonini
Sinfonisches Hörtheater
Giovanni Antonini führt seine Gesamteinspielung der Beethoven Sinfonien weiter und kann mit Überraschungen, geschärften Konturen und Dramatik aufwarten
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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