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CD-Rezension Misa a Buenos Aires Misatango

Geglückte Fusion

Matthias Jung bringt in Dresden Tango in die Kirche und überzeugt mit glänzenden Vokal- und Instrumentalkräften. Crossover-Geplänkel? Emotionale Durchdringung!

vonEcki Ramón Weber,

Tango und sakrale Chormusik dürften so zusammengehen wie Teufel und Weihwasser, möchte man meinen. Doch der Argentinier Martin Palmeri beweist mit seiner „Tangomesse“ Misa a Buenos Aires und mit Tango Gloria eindrücklich, dass die Fusion funktioniert. Palmeri geht vom Tango nuevo aus, den einst der legendäre Astor Piazzolla berühmt machte: Kunsttango, der nicht nur Jazzeinflüsse, sondern auch altehrwürdige Satztechniken integriert. Das Ergebnis sind emotionale Offenbarungen, bei denen sich zwei Sphären gegenseitig bereichern, weil Palmeri in beiden etwas zu sagen hat. Zum Klingen gebracht mit glänzend aufgelegten Beteiligten, expressiven Gesangssolisten, einem sensibel in feinen Abstufungen gestaltenden Sächsischen Vocalensemble, einem markanten Cuarteto Rotterdam und Dresdner Kapellsolisten, die weite, atmosphärische Klangräume eröffnen, alles souverän zusammengehalten von Matthias Jung.

Martin Palmeri: Misa a Buenos Aires „Misatango“ & Tango Gloria

Heidi Maria Taubert (Sopran), Annekathrin Laabs (Alt), Clemens Heidrich (Bass), Sächsisches Vocalensemble, Cuarteto Rotterdam, Dresdner Kapellsolisten, Matthias Jung (Leitung)
cpo

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