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CD-Rezension Gabriela Montero

Rhapsodisch

Wirkt manchmal leicht hektisch: Gabriela Montero als Interpretin ihres eigenen Klavierkonzerts

vonChristoph Vratz,

Gabriela Montero spielt ihr eigenes Opus 1: ein einsätziges Klavierkonzert, Ex Patria, eine Würdigung und zugleich Abrechnung mit Korruption und Opfern der Diktatur in Venezuela. Ein geisterhafter Beginn, ein beißender Akkord, es folgen Aufschreie, Erinnerungen – eine eindringliche viertelstündige Rhapsodie, an die sich drei Solo-Improvisationen anschließen. Mit dem Yoa Orchestra of the Americas unter Carlos Miguel Prieto wird das Album mit Rachmaninows zweitem Konzert eröffnet: eine im Anschlag glasklare, in den Kontrasten betont trennscharfe Deutung, doch trotz aller Verve, gerade im Schlusssatz, dringt die Aufnahme nicht in vorderste Regionen vor. Montero deutet das Werk als eine Synthese aus Traum und Strom, aus stillem Monolog und virtuosem Dialog mit dem Orchester, doch ihre Nervosität wirkt leicht hektisch, in den verzögernden Passagen setzt sie manches mitgedachte Ausrufezeichen.

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