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Rezension Freiburger Barockorchester – Mozart

Verve und Rhythmik

Die hörbar geniale Lernfähigkeit des jungen Mozart und seine Redouten-Rüpeleien geraten spannungsreich in der Interpretation des Freiburger Barockorchesters.

vonRoland H. Dippel,

Der noch nicht zehnjährige „Wolferl“ outet sich in seinen ersten Orchesterstücken als Springinsfeld mit Raufbold-Allüren. Wild und straff klingen sie vom Freiburger Barockorchester wie aus dem Niemandsland zwischen Gebrauchsmusik und Konzert. Die dreisätzigen Jugendsinfonien dauern nur wenig länger als eine Opernouvertüre. Gottfried von der Goltz legt mit der kleinen Besetzung drängende Verve in die von ihm forcierte Rhythmik. Durch die dazwischen geschalteten Contredanses erfährt man weitaus mehr über das Musikgeschehen des mittleren 18. Jahrhunderts als aus Bündelungen von Gelegenheitskompositionen der gleichen Gattungen. Die hörbar geniale Lernfähigkeit des jungen Mozart und seine Redouten-Rüpeleien geraten spannungsreich zusammen. Wenn man bedenkt, dass Vater Leopold Mozart diese Stücke kritisch durchgesehen hatte, wird deutlich, dass dieser kein trockener Besserwisser gewesen sein konnte.

Freiburger Barockorchester
Freiburger Barockorchester

Mozart: Jugendsinfonien
Sinfonien Nr. 1 Es-Dur KV 16, Nr. 4 D-Dur KV 19 & Nr. 5 B-Dur KV 22
Sinfonien F-Dur KV 19a & G-Dur KV 45a
Contretänze KV 609 Nr. 1-5

Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Violine & Leitung)
Aparté

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