Rauschende Feste, Ballette und Faschingsfeiern im Wien des 17. Jahrhunderts stellt diese hinreißend lebendige CD des Freiburger BarockConsorts vor Augen. Eine Welt voller Kontraste und Farben: Ausgelassen tänzerische Musik stößt unvermittelt auf Lamenti, Schlachtenmusik wird abgelöst von höfischem Zeremoniell, das wiederum von volkstümlichen Tönen verdrängt wird. Den zehn Alte-Musik-Spezialisten des Ensembles gelingt damit ein prächtiges und überzeugendes Plädoyer für die Musik des heute weitgehend vergessenen habsburgischen Kapellmeisters Johann Heinrich Schmelzer. Der schrieb nicht nur Musik mit Ohrwurm-Qualität (seine Variationen über La bella pastora können jederzeit mit Corelli oder Albinoni mithalten), er experimentierte auch als einer der ersten mit Violinsonaten ohne Bass-Begleitung. Und seine lautmalenden Effekte von Sackpfeifen bis Heerespauken sind ebenso gekonnt wie unterhaltsam.
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CD-Rezension Freiburger BarockConsort
Ohrenschmaus
Rauschende Feste, Ballette und Faschingsfeiern im Wien des 17. Jahrhunderts stellt diese hinreißend lebendige CD des Freiburger BarockConsorts vor Augen. Eine Welt voller Kontraste und Farben: Ausgelassen tänzerische Musik stößt unvermittelt auf Lamenti, Schlachtenmusik wird abgelöst von höfischem Zeremoniell, das wiederum von volkstümlichen Tönen verdrängt wird. Den zehn Alte-Musik-Spezialisten des Ensembles gelingt damit ein prächtiges…
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„Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
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