Franziska Pietsch nähert sich der f-Moll-Sonate mit expressivem Ton und energiegeladenem Spiel. Sie führt dem Hörer die unzähligen, postmodern anmutenden Rhythmus-, Tempo- und Ausdruckswechsel überaus plastisch vor Ohren, auch wenn einige extrem ausschlagende Passagen nicht immer in die musikalische Linie eingebunden zu sein scheinen und ein wenig holzschnitthaft, ein wenig über-kraftvoll wirken. Erzählt dieses Ausnahmewerk der Geigenmusik des 20. Jahrhunderts in, wie bei audite üblich, hervorragender Klanggestalt, unüberhörbar von Chaos und Krieg, ist in der neoklassizistisch angelegten D-Dur-Sonate alles Fluss. Pietsch und ihr sehr exakt gestaltender Begleiter Detlev Eisinger modellieren diesen entspannt, lassen mit lyrischer Emphase wuchtig Idyllen aufblühen, bleiben aber die dem Werk mit leichter Hand eingeschriebenen, feinen ironischen Widerhaken in keinem Moment schuldig.
CD-Rezension Franziska Pietsch
Energievoll aufgeladen
Franziska Pietsch und Detlev Eisinger mit einer in jeder Hinsicht dynamischen Einspielung von Prokofjews Violinsonaten
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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