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Rezension Fazıl Say – Debussy & Satie

Frühe Moderne

Pianist Fazıl Say beleuchtet eindrucksvoll die Bezüge zu Erik Satie, mit Debussys Préludes und Saties Gnossiennes und Gymnopédies.

vonEcki Ramón Weber,

Dieses Jahr, aus Anlass des 100. Todestags von Claude Debussy, ist Gelegenheit, das Bild des Komponisten zu überprüfen. Pianist Fazıl Say beleuchtet die Bezüge zu Erik Satie, indem er dem ersten Heft der Préludes einige von Saties Gnossiennes und Gymnopédies gegenüberstellt. Doch auch ohne diesen Dialog zwischen Debussy und Satie, dem Anti-Romantiker in Hochpotenz, wäre die Modernität Debussys bei Fazıl Says Zugang schon überzeugend genug. Say befreit die Klavierstücke von jeglichem Hauch des Nebulösen, Floralen, Verträumten, zeigt ihre Unaufgeregtheit und Schlichtheit, auch geschärfte Konturen, perkussive Akzente, Härten, alles antipathetische Strategien: Klaviermusik, deren Girlanden, Klangwolken und filigrane Strukturen das Ziel verfolgen, in neue Räume vorzustoßen. Genauso eindrucksvoll sind Says virtuos lässige Phrasierungen bei Satie. Ein Pianist auf der Höhe seiner Kunst.

Debussy & Satie
Debussy: Préludes Heft 1
Satie: Gnossiennes Nr. 1-6 & Gymnopédies Nr. 1-3

Fazıl Say (Klavier)
Warner Classics

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