Startseite » Rezensionen » Neuer Blick

DVD-Rezension Fabio Luisi

Neuer Blick

In Zürich erfinden Andreas Homoki und Fabio Luisi jeder für sich Bergs Wozzeck neu

vonAndreas Falentin,

Die Zürcher Aufführung beeindruckt durch ungewöhnlichen Zugang zum Werk – sowohl vom Regie- als auch vom Dirigentenpult aus. Fabio Luisi sieht Wozzeck als „große Kammermusik“, setzt auf Transparenz, klare Linien und viele beunruhigende Details, ballt Klänge nur während der Zwischenspiele. Andreas Homoki nimmt diese Klarheit auf und inszeniert Bergs Meisterwerk als Groteske mit den Mitteln des Puppenspiels. Grelle Überzeichnung trifft auf klare, pointierte Gestik. Das Sängerensemble fühlt sich in diesem ungewöhnlichen Rahmen spürbar wohl und dankt es mit durchgängig außergewöhnlichen Rollenporträts. Gun-Brit Barkmin ist eine Marie von seltener Innigkeit und Frische. Christian Gerhaher führt in der Titelrolle, mit vielen Stimmfarben und erstaunlicher Dynamik, bewegend einen Menschen vor, der an seinen Lebensumständen scheitern muss, weil er für diese zu sensibel und hellsichtig ist.

Berg: Wozzeck
Christian Gerhaher (Wozzeck), Gun-Brit Barkmin (Marie), Chor der Oper Zürich, Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung), Andreas Homoki (Regie)
Accentus

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

Leonard Bernstein und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Leonard Bernstein liebte und schätzte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sehr. Das Konzert vom 17. Oktober 1976 mit einem ausschließlich Beethoven gewidmeten Programm gehört zu den besten Live-Mitschnitten dieser Zeit und ist eines von drei Alben mit dem weltberühmten Dirigenten bei BR Klassik.

Beethoven Symphonie Nr. 5 c-Moll, 4. Satz „Allegro“

jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!