Bei manchen Ausgrabungen vergessener Komponisten hat man den Eindruck, dass sie nicht zu Unrecht in den Untiefen der Musikgeschichte verschollen sind. Ganz anders verhält es sich mit diesen Streichquintetten des Franzosen Eugène Walckiers, die das fabergé-quintett nun als referenzverdächtige Einspielung herausgebracht hat. Walckiers, der als Flötist im Militärorchester Napoleons gedient hat und später bei Anton Reicha Komposition studierte, verbindet in diesen Quintetten den Einfluss von Komponisten wie Schubert und Boccherini zu einem ganz eigenen Stil, der Originalität und Melodienreichtum mit Tiefgang und Klangfantasie verbindet. Dem aus Mitgliedern des Elbphilharmonieorchesters gebildeten fabergé-quintett ist diese Musik spürbar ein Herzensanliegen: derart liebevoll im Detail gestaltet und großbögig durchstrukturiert sind diese Werke ein Vergnügen, an dem man sich kaum satthören mag.
Walckiers: Streichquintette Nr. 2 & 4
fabergé-quintett
Es-Dur