Alexander Alyabiev (1787-1851), Sohn des allmächtigen Gouverneurs von Tobolsk, kämpfte als Husar drei Jahre gegen Napoleon, wurde 1825 in einem Schauprozess des Mordes angeklagt, nach Sibirien verbannt und mit Aufführungsverbot belegt. Er schrieb die ersten modernen russischen Sinfonien und viele Lieder, darunter die unsterbliche „Nachtigall“, vertonte als erster Puschkin. Evgenia Shevelyova, international total unbekannt, nahm in den 80er Jahren 14 Lieder Alyabievs auf; ihr opulenter, melancholisch herb getönter Sopran trifft den Hörer direkt ins Herz. Hat je eine Russin schöner, ergreifender gesungen? Das Hammerklavier verstärkt den Eindruck, wir hörten Originalaufnahmen aus einem Moskauer Salon anno 1830. Tatsächlich erklangen damals diese Romanzen und Volksliedweisen überall – gegen den russischen Schubert war der Zar machtlos.
CD-Rezension Evgenia Shevelyova
Ins Herz getroffen
Die russische Sopranistin Evgenia Shevelyova mit betörenden Liedern aus der Epoche vor Glinka
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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