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Rezension Ensemble Modern – Benjamin: Palimpsets

Spröde bis opulent

Das Ensemble Modern und Sopranistin Anna Prohaska stellen in Werken von George Benjamin ihre Wandlugnsfähigkeit unter Beweis.

vonRoland H. Dippel,

Deutschlands bedeutendster Klangkörper für Neue Musik zeigt eine erstaunlich variable Klanglichkeit von spröde bis opulent. Durch ständige Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten verschiedener Richtungen fällt ihm der ständige Wechsel zwischen Haltungen und Farbstaffelungen nicht schwer. Unter George Benjamin und mit einer ohne Berührungsbarrieren agierenden Sängerin wie Anna Prohaska wird das Album zum Vergnügen. Nicht nur in den Pizzicati der Orchestration Benjamins von Bachs „Kunst der Fuge“. Sogar die Kälteschauer in „A Mind of Winter“ gleißen mit hypnotischer Glätte. „Das ,Doppelleben› von Konstruktion und Fantasie ist für meine Musik essenziell“, sagt Benjamin immer wieder. Hier triumphiert intensive Kreativität und überlagert klare Formkonstrukte. Ensemble Modern bestätigt, dass Benjamin mit ernster Verspieltheit in der Tradition britischer Komponisten wie Britten und Birtwistle steht.

Bei der cresc. Biennale gastieren einige auf neue Musik spezialisierte Künstlergruppen, darunter das Ensemble Modern
Ensemble Modern

Benjamin: Palimpsets, A Mind of Winter & At First Light, J. S. Bach/Benjamin: Die Kunst der Fuge (Auszüge)

Anna Prohaska (Sopran), Ensemble Modern, George Benjamin (Leitung)
Ensemble Modern Medien

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