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CD-Rezension Emmanuel Tjeknavorian – Solo

Selbstbewusst

Lupenrein, klar, prägnant in seiner Artikulation und variabel in seinen Ausdrucksmöglichkeiten zeigt Emmanuel Tjeknavorian die ganze Breite seiner Fähigkeiten

vonChristian Lahneck,

Vom Barock bis in die Gegenwart – das mit dem Titel „Solo“ bedachte Geigen-Album des jungen Österreichers Emmanuel Tjeknavorian beginnt bei Bachs „Chaconne“, reicht über die G-Dur-Sonate von Ysaÿe und Prokofjews D-Dur-Sonate sowie Musik von Enescu und Heinrich Wilhelm Ernst bis zur „Suite des Alpes“ des 1975 geborenen Christoph Ehrenfellner, die hier erstmals auf Tonträger dokumentiert ist. Tjeknavorian, Jahrgang 1995, der sich im Eiltempo in die Liga der „Rising Stars“ emporgespielt hat, gibt sich stilistisch ebenso flexibel wie selbstbewusst. Lupenrein, klar, prägnant in seiner Artikulation und variabel in seinen Ausdrucksmöglichkeiten zeigt er die ganze Breite seiner Fähigkeiten. Da schwingt kein sämiges Vibrato mit, da wird nicht mit künstlichen Effekten gearbeitet – das hat alles Sitz und Verstand, mag man auch über manche Details, etwa bei Bach, noch einmal genauer diskutieren wollen.

Solo
Bach: Ciaccona d-Moll aus „Partita BWV 1004“
Ysaÿe: Violinsonate op. 27 Nr. 5
Prokofjew: Violinsonate op. 115
Enescu: Menetrier aus „Impressions d’enfance“ op. 28
Ehrenfellner: Polyphonic Study Nr. 6 „The Last Rose of Summer“

Emmanuel Tjeknavorian (Violine)
Sony Classical

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