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Rezension Elisabeth Kufferath – Two

Mannigfaltige Paarbildungen

Elisabeth Kufferath zeigt die reichhaltigen Ausdrucksmöglichkeiten von Geige und Viola, überzeugend demonstriert an Musik aus den 1950ern und von heute.

vonEcki Ramón Weber,

Was für ein faszinierendes Spektrum aus dem 20. und 21. Jahrhundert, was für spannende Bezüge: Auf ihrem Album „Two“ spielt Elisabeth Kufferath je zwei Werke von vier Komponisten, jeweils für Violine und Bratsche. Die ältesten Stücke stammen von Bernd Alois Zimmermann, aus den 1950ern, persönliche Auseinandersetzungen mit Bach, mit dem Tod, mit der Existenz. Es geht auch um darum, angesichts von Verlust und Trauer die eigene Stimme wieder zu finden. Sehr bewegend, wie dies Elisabeth Kufferath interpretiert. Außerdem gibt es ein latentes und ein reales Duo von Peter Eötvös – kompakt in der Form, markant in der Struktur, sinnlich und mit Anspielungen auf Zimmermann und Frescobaldi. Und schließlich introspektive Bach-Bezüge bei Johannes X. Schachtner sowie zwei Stücke von Thorsten Encke, Erforschungen der Spielpraxis. Elisabeth Kufferath gestaltet diese unterschiedlichen Handschriften mit äußerster Intensität, Spannkraft, Präzision, ihre Ausdrucksmittel beherrscht sie in Perfektion.

Elisabeth Kufferath
Elisabeth Kufferath

Two
Bernd Alois Zimmermann: Violinsonate & Violasonate „… an den Gesang eines Engels“,
Thorsten Encke: Outline für Violine solo & Inner Voice für Viola solo
Johannes X. Schachtner: Epitaph für Violine solo & Patheia. Epilog für Viola solo
Peter Eötvös: Para Paloma für Violine solo & Désaccord 2 für zwei Violen

Elisabeth Kufferath (Violine & Viola)
Avi-Music

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