Wolfgang Rihm schreibt sich bekanntlich mehr und mehr in die Zeit vor hundert Jahren zurück. Sein 2008 entstandenes Violinkonzert „Coll’Arco“ weist viele Merkmale spätromantischer, frühmoderner Gattungsbeiträge auf vom solistischen Habitus bis zur Kadenzharmonik. Es wandert auf kantablen Höhen im Sonnenschein dahin, der ein herbstlicher Sonnenschein sein mag, aber niemals eine brüchige Struktur beleuchtet. Wie 1995 der Holländer Tristan Keuris, so nimmt sich auch Rihm das Violinkonzert Alban Bergs zum Vorbild. Die stupende Professionalität erschreckt gelegentlich. Dafür hat „Coll’Arco“, anders als das 37minütige „Über die Linie II“ für Klarinette und Orchester von 1999, keine übermäßigen Längen. Dass es hier mehr um Vergangenheit als Gegenwart geht, stört wahrscheinlich nur noch ein paar Professoren.
CD-Rezension Wolfgang Rihm
Der Berg ruft
Klingende Höhen: Als Vorbild dient Rihm für seine Komposition das Violinkonzert von Alban Berg
-
Bevor sich Sylvain Cambreling seiner eigentlichen Leidenschaft – dem Dirigieren – widmete, begann der 1948 in Amiens geborene Franzose Posaune zu spielen. Später studierte er das Instrument am Pariser Konservatorium und wurde anschließend im Orchestre national de Lyon als Posaunist aufgenommen, wo…
Mehr auf dem Künstlerportal
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!