Startseite » Rezensionen » Der Berg ruft

CD-Rezension Wolfgang Rihm

Der Berg ruft

Klingende Höhen: Als Vorbild dient Rihm für seine Komposition das Violinkonzert von Alban Berg

vonVolker Tarnow,

Wolfgang Rihm schreibt sich bekanntlich mehr und mehr in die Zeit vor hundert Jahren zurück. Sein 2008 entstandenes Violinkonzert „Coll’Arco“ weist viele Merkmale spätromantischer, frühmoderner Gattungsbeiträge auf vom solistischen Habitus bis zur Kadenzharmonik. Es wandert auf kantablen Höhen im Sonnenschein dahin, der ein herbstlicher Sonnenschein sein mag, aber niemals eine brüchige Struktur beleuchtet. Wie 1995 der Holländer Tristan Keuris, so nimmt sich auch Rihm das Violinkonzert Alban Bergs zum Vorbild. Die stupende Professionalität erschreckt gelegentlich. Dafür hat „Coll’Arco“, anders als das 37minütige „Über die Linie II“ für Klarinette und Orchester von 1999, keine übermäßigen Längen. Dass es hier mehr um Vergangenheit als Gegenwart geht, stört wahrscheinlich nur noch ein paar Professoren.

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Anzeige
  • Dirigierte 2000 zum ersten Mal die Sächsische Staatskapelle Dresden: Daniele Gatti
    Interview Daniele Gatti

    „Es gibt nichts Vergleichbares“

    Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Anzeige