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CD-Rezension Edition Klavier-Festival Ruhr Vol 35

Durchwachsen

Mitschnitte vom Klavier-Festival Ruhr 2016: Brahms, Reger und Busoni bildeten das thematische Dreigestirn

vonChristian Lahneck,

Die jährlichen Mit- und Querschnitte durch das Programm des Klavier-Festivals Ruhr haben das Zeug, eines Tages zum begehrten Sammler-Objekt zu werden. Im vergangenen Jahr bildeten Brahms, Reger und Busoni das thematische Dreigestirn im Zentrum. Wie immer, so trifft man auch diesmal auf bekanntere Namen (wie Joseph Moog) und auf Musiker, die auf dem Sprung zu größerer Popularität sind (wie Anna Tsybuleva). Das Ergebnis ist erwartungsgemäß durchwachsen, unterschreitet aber nie ein gehobenes Mittelmaß und bewegt sich zeitweise in der Zone zwischen überzeugend und fesselnd. Etwas hastig erscheint die erste Brahms-Rhapsodie mit Louis Schwizgebel, Gina Alice findet einen Teil der Geheimnisse in den frühen Balladen op. 10. Christopher Park dagegen widmet sich mit Intensität und Akribie den Brahms‘ Händel-Variationen, während Moog mit den Telemann-Variationen ein nachhaltiges Plädoyer für die Kunst Max Regers hält.

Edition Klavier-Festival Ruhr Vol. 35 – Live Recordings 2016
Brahms: Händel-Variationen op. 24, 4 Balladen op. 10, 7 Fantasien op. 116, 6 Klavierstücke op. 118 & Rhapsodie Nr. 1
Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Georg Philipp Telemann op. 134, 5 Aquarellen op. 25 & Träume am Kamin op. 143
Busoni: Sonatina seconda, Chaconne aus „Partita Nr. 2 für Violine von J. S. Bach BWV 1004“ & Choralvorspiel „Nun komm, der Heiden Heiland BWV 659“

Christopher Park, Joseph Moog, Anna Tsybuleva, Fabian Müller, Gina Alice & Louis Schwizgebel (Klavier)
Avi
(3 CDs)

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