Es gibt leider nicht viele Aufnahmen der drei Violinsonaten von Edvard Grieg. Nun haben sich Franziska Pietsch und Detlev Eisinger dieser an Reizen nicht geizenden Werke angenommen. Allerdings halten sie sich bedeckt, wenn es darum geht, diese Reize zu zeigen. Bei aller dialogischen Verständigung, bei einem tadellosen Zusammenspiel bleibt diese Aufnahme doch insgesamt in entscheidenden Momenten grobkörnig, wenn Höhepunkte zu früh angegangen werden oder wenn der Geigenton im Forte weniger seidig als straff-schroff klingt. So kommt zwar das Ursprungshaft-Unverstellte von Griegs Musik plastisch zur Geltung, doch die poetischen Geheimnisse bleiben dadurch unentdeckt, Ausnahmen wie im ersten Satz von op. 8 ausgenommen. Man vermisst Momente einer sich selbst erschaffenden Freiheit, wo sich das Feuer selbst entzündet und die Nachtseiten selbst beleuchten.
CD-Rezension Duo Pietsch-Eisinger
Straff
Die poetischen Geheimnisse bleiben unentdeckt: Das Duo Pietsch-Eisinger grobkörnt Grieg
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