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CD-Rezension Hamburger Ratsmusik

Für die Seele komponiert

Zwischen Empfindsamkeit und Klassik: Dorothee Mields und die Hamburger Ratsmusik mit Werken von Abel und Hasse

vonKlemens Hippel,

Als das Streichquartett noch eine ganz neue Erfindung war, bot es viel Raum für Experimente. Das zeigt die Hamburger Ratsmusik in ihrer neuesten Einspielung. Denn die Quartette Carl Friedrich Abels stehen nicht nur, wie auch ihr Autor selbst, im interessanten Spannungsfeld zwischen Empfindsamkeit und Klassik. Das Ensemble spielt sie auch in einer Fassung, in der die erste Geige durch Abels Leib-und-Magen-Instrument, die Gambe, ersetzt wird; mit einem überaus inspirierenden klanglichen Ergebnis. Eine Hauptrolle spielt die Gambe auch in zwei Arien Johann Adolph Hasses und Abels, für die die Ratsmusiker sich Sopranistin Dorothee Mields eingeladen haben: Als obligate Begleiterin gibt die Gambe hier 1742 bzw. 1767 virtuose letzte Lebenszeichen von sich, ehe sie für 150 Jahre von der Bühne verschwindet. Von der wunderbaren Eleganz und Leichtigkeit, mit der Dorothee Mields diese Werke singt, hätten sich die Instrumentalisten mehr anstecken lassen können.

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