Das funktioniert nur bei wirklich gelungenen Interpretationen: Bei jedem Anhören dieser CD gewinnt sie an Tiefe, gibt neue Perspektiven und Einsichten frei. In die Verrücktheiten, die das wohl größte Genie der englischen Musik, Henry Purcell, in Musik umsetzte. Von miteinander wettstreitenden Instrumenten über das zeittypische Schwelgen in Melancholie bis zu all dem, was die Liebe den Menschen anzutun vermag. Die Berliner Lautten Compagney, nach beinahe 30 Jahren Zusammenarbeit frischer denn je, hat sie gemeinsam mit der Sängerin Dorothee Mields zum Klingen gebracht. Und wie es Mields hier gelingt, sowohl in den bekanntesten Stücken Purcells als auch in den unbekannten stets etwas ganz Neues, Eigenes zu entdecken, ist faszinierend. In „Dido’s Lament“ zum Beipiel nimmt sie jenseits der Traurigkeit der Musik den Text ernst und skizziert so eine Sterbende, die nur noch an den Geliebten denkt. Besser kann man das nicht singen.
CD-Rezension Dorothee Mields
Englisches Genie
Virtuos bringt Dorothee Mields das Thema der Verrücktheit von Liebe in den Stücken Purcells zum Vorschein
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Die deutsche Sopranistin Dorothee Mields wurde 1971 in Gelsenkirchen geboren, studierte an der Hochschule für Künste Bremen und unterrichtet dort seit 2018 selbst. 2016 heiratete sie den Komponisten Aaron Andrew Hunt und lebt heute in Bremen. Neben ihrem Barockmusik-Schwerpunkt ist Mields auch…
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