Genie der Salonmusik, Erfinder des musikalischen Bonmots, einer der geistreichsten Männer seiner Zeit: die Bedeutung Moritz Moszkowskis (1854-1925) ist den beiden Pianisten offenbar nicht klar gewesen. Sie interpretieren seine Miniaturen sauber, rhythmisch überaus exakt, was selbst beim vierhändigen Spiel nicht zwingend erforderlich ist. Der Steinway im Konservatorium von Foggia klingt angenehm unfrisiert, aber leider auch trocken, vielleicht nicht nur aufgrund des restriktiven Pedalgebrauchs. Man hört einen Moszkowski ohne Sentiment, ohne Zungenschnalzen, wenig charmant. Stattdessen eignen sich die Aufnahmen, die erstmals alle vierhändigen Stücke in einer Box vereinen, bestens zum akustischen Studium, weil die virtuosen Strukturen freigelegt werden. Ein solides (allerdings nur englisches) Booklet und ein günstiger Preis machen den Kauf unvermeidlich.
CD-Rezension Domenico Monaco
Ohne Zungenschnalzen
Das Salongenie in studiengerechter Darstellung: Domenico Monaco und Michele Solimando spielen Moritz Moszkowski
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Klassik in Ihrer Stadt
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!