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Rezension Dietrich Henschel – Ruzicka: Orchesterwerke Vol. 4

Weich und markant

Mit hervorragender Diktion gestaltet Bariton Dietrich Henschel unter der Leitung des Komponisten Peter Ruczickas Zyklus „Die Sonne singt».

vonRoland H. Dippel,

Die von 1986 bis 2008 unter Leitung des Komponisten entstandenen Aufnahmen haben eines gemeinsam: In starken Instrumentationen klingen Peter Ruzickas oft abstrakte Gedankengänge und seine Auseinandersetzung mit Texten, die sich ohne Musik eigentlich selbst genug wären, immer dicht, opulent und mit satter Fülle spannend. Bei Ruzicka kommt es mehrfach vor, dass er ein früheres Stück erweitert wie den in einem Zeitraum von zehn Jahren aus der Besetzung mit Soloklavier entwickelten und noch immer fragmenthaft erscheinenden Orchesterlied-Zyklus „Die Sonne sinkt“. Der hervorragende Dietrich Henschel vereint eine sehr deutliche Diktion mit der außergewöhnlichen Synthese von Weichheit und markanter Tongebung. Die Orchester lassen sich mit satter Freude auf Ruzickas langsam anrollende, brechende und verebbende Akkordmassen ein. David Levines pianistischer Brückenschlag zu Schumann gerät intensiv.

Dietrich Henschel

Ruzicka: Orchesterwerke Vol. 4
Ruzicka: Antifone – Strofe, Die Sonne sinkt, Fünf Bruchstücke, Annäherung und Stille & Satyagraha

Dietrich Henschel (Bariton), David Levine (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Peter Ruzicka (Leitung)
Neos

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