Manchmal passen Orchester, Solist und Dirigent einfach nicht zusammen – so wie auf dieser Aufnahme. In den solistischen Passagen der beiden Klavierkonzerte von Maurice Ravel und auch bei George Gershwins „Concerto in F“ spürt man durchaus, dass diese Musik dem Pianisten Denis Kozhukhin ein Anliegen ist. Aber selbst wenn sich Gershwins Konzert an klassischen Vorbildern orientiert – mit dem jazzinspirierten Tonfall dieser Musik fremdelt der Dirigent Kazuki Yamada merklich. Das Stück kommt nicht in Fahrt, da fehlt es an Groove und an Timing, vieles wirkt statisch. Und auch bei Ravels G-Dur Klavierkonzert, wo der Jazz mehr Kolorit als Haltung ist, lässt Yamadas merkwürdige rhythmische Indifferenz die Musik in Einzelteile zerfasern. Im dritten Satz bremsen die Bläser des Orchestre de la Suisse Romande den ambitioniert loslegenden Solisten gar regelrecht aus. Das hat er wirklich nicht verdient.
Ravel & Gershwin: Piano Concertos
Ravel: Klavierkonzerte G-Dur & D-Dur für die linke Hand
Gershwin: Klavierkonzert F-Dur
Denis Kozhukhin (Klavier), Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada (Leitung)
Pentatone