Startseite » Rezensionen » Lyrik und Attacke

CD-Rezension Daniel Behle

Lyrik und Attacke

Emphatisch und geschmackvoll: Daniel Behle erobert Brahms` Schöne Magelone

vonChristoph Vratz,

Immer noch ein Stiefkind unter den Liederzyklen: Johannes Brahms‘ Die schöne Magelone nach der Erzählung von Ludwig Tieck. Gute Tenor-Aufnahmen sind entsprechend Mangelware, trotz der Einspielungen durch Peter Schreier, Hans-Peter Blochwitz und Christoph Prégardien. Prägend für die Aufnahmegeschichte ist nach wie vor das baritonale Fischer-Dieskau-Erbe. Nun hat Daniel Behle das Werk gleich in doppelter Version herausgebracht, auf der ersten CD ergänzt um weitere Brahms-Lieder, auf der zweiten eingepasst in den von Hans-Jürgen Schatz vorgetragenen Tieck-Text. Behle singt mit Emphase und Geschmack, meist lyrisch, aber auch mit Mut zur Attacke, wo es Brahms verlangt. Stimmkultur und Ausdruckwille bilden hier eine jederzeit stimmige Allianz. Mit Sveinung Bjelland hat er einen gleichwertigen Partner an seiner Seite, der den ebenso komplexen wie anspruchsvollen Klavierpart souverän meistert.

Brahms: Die schöne Magelone, Lieder
Daniel Behle (Tenor)
Hans-Jürgen Schatz (Sprecher)
Sveinung Bjelland (Klavier)
Capriccio
(2 CDs)

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

WISHES – Musikalische Grenzgänge

Lisa Florentine Schmalz (Sopran), Boglárka Pecze (Klarinette) und Mariana Popova (Klavier) verweben in ihrem Debütalbum Lieder der Zeitgenossen Johannes Boris Borowski und George Crumb mit Werken des Romantikers Louis Spohr. Mit höchster Konzentration schaffen die Interpretinnen ein starkes Geflecht von Beziehungen und Ausdruckskraft in einer Programmfolge von höchstem Repertoirewert.

Apple Music Button
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!