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Rezension Daniel Behle – Heimat

Heimatliche Gefühle

Tenor Daniel Behle gerät bei Heimatliedern aus fünf Jahrhunderten mit dem Quartett German Hornsound in fast gläserne Stimmung, lediglich Mario Adorfs Rezitation enthält zu viel Pathos.

vonRoland H. Dippel,

Mit einem verengten Heimat-Begriff hat es nichts zu tun, wenn im aufwändigen Booklet mit Beiträgen zu Personen und künstlerischen Schöpfungen keine Fremdsprachen-Übersetzungen vorliegen. Das gehört zum Konzept. Denn die Botschaft über den wahren Zustand von Heimatgefühl, Heimatverbundenheit und Heimweh steckt deutlich in den brüchigen Klängen. Immer wieder gibt es gefühlte Leerstellen zwischen den Hörner-Akkorden. Auch das silbrige Timbre des die spannende Auswahl intelligent und mit einem minimalen, aber hörbaren Abstand singenden Daniel Behle gerät in fast gläserne Stimmung. Souverän agiert das Quartett German Hornsound mit allen Tugenden internationaler Spitzenensembles. Geschmettert wird also weder von den Instrumenten noch vom Tenor. Diese hochpräzise Entspanntheit macht Freude. Mario Adorf dagegen zelebriert ein Pathos der Bescheidenheit, was Behles behutsame Gesänge belastet.

Tenor Daniel Behle
Tenor Daniel Behle

Heimat
Werke von Brahms, Spoliansky, Schubert, Krenek u. a.

Daniel Behle (Tenor), German Hornsound, Mario Adorf (Rezitation)
Prospero

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