Der Moog-Synthesizer, der 2015 seinen 50. Geburtstag feiert, sorgte 1968 für eine kleine Klassik-Revolution: der Amerikaner Walter Carlos (heute Wendy Carlos) spielte Werke von Bach allein mit den elektronisch erzeugten Tönen, seine LP „Switched-On Bach“ gelangte in die Pop-Charts und wurde zum Welthit. Die CD „Bach to Moog“ möchte daran anknüpfen, scheut aber jene Radikalität, die Carlos so erfolgreich machte. Mit viel Sorgfalt wurden die Sinfonietta Cracovia und Moog-Synthesizer zusammen-arrangiert, doch die Kombination aus akustischen und elektronischen Klängen geht nicht auf. Viel mehr entsteht der Eindruck eines passabel aufspielenden Kammerorchesters, welches das Cembalo notdürftig durch ein Keyboard ersetzt hat. Lediglich bei Bachs Goldberg-Variationen, komplett im Moog-Sound, kommen „Switched-On Bach“-Fans auf ihre Kosten und es wird deutlich, wie gut Bach auch auf elektronischem Instrumentarium klingen kann.
CD-Rezension Craig Leon
Zu viel Sorgfalt
Die Idee ist gut, an der Umsetzung mangelt es: Der Moog-Synthesizer klingt allzu oft nur wie ein notdürftiger Cembalo-Ersatz
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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