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CD-Rezension Concerto Melante

Neu entdeckt in Venedig

Domenico Gallos sehr abwechslungsreiche Musik des Übergangs: Kunstvolle Mehrstimmigkeit verbindet sich mit Empfindsamkeit

vonKlemens Hippel,

Welch großzügiges Geschenk: Reinhard Goebel wurde auf dieses zwölf Sonaten Domenico Gallos aufmerksam, und da er sie selber nicht mehr einspielen konnte, gab er sie an Concerto Melante weiter. Der venezianische Komponist der Mitte des 18. Jahrhunderts war bisher höchstens als der wirkliche Urheber der Musik bekannt, die Strawinsky in seiner Pulcinella montierte – jetzt erweist er sich als ungewöhnlich einfallsreicher Autor dieser sehr abwechslungsreichen Musik des Übergangs vom Barock in die galante Musik: Kunstvolle Mehrstimmigkeit verbindet sich bei ihm mit Empfindsamkeit. Und Concerto Melante hat sich dieser Werke mit besonderer Sorgfalt angenommen: Jedes Detail wird liebevoll ausgearbeitet, über die richtige Phrasierung und Artikulation wurde ebenso intensiv nachgedacht wie über die angemessenen Tempi. Eine CD, die kaum nebenbei gehört werden kann, denn immer wieder zieht sie alle Aufmerksamkeit auf sich.

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