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Rezension Claire Huangci – Meta

Auratisch

Hypersensibel und ungemein fein differenziert im Vortrag erschließt Claire Huangci Franz Schuberts späte Klavierwerke.

vonFrank Armbruster,

Meta – ein etwas kryptischer Titel für eine CD mit Werken Franz Schuberts, der sich beim Hören dann aber zunehmend auf faszinierende Weise erschließt. Denn die US-amerikanische Pianistin Claire Huangci spielt die späten Sonaten Nr. 18 bis 21 einschließlich zweier lisztscher Liedtranskriptionen und den drei Klavierstücken D 946 mit einer derart auratischen Intensität, dass man sich beim Hören tatsächlich in eine die Wirklichkeit transzendierende Entrückung versetzt meint. Das gelingt ihr mittels hypersensibler Einfühlung und einer ungemein fein ausformulierten Differenziertheit der pianistischen Darstellung. Unerschöpflich scheinen ihre dynamischen Nuancierungen gerade im Pianissimobereich, fast zauberisch die Klangfacetten, die sie dem Steinway entlockt, und auch artikulatorisch klingt einiges, etwa im Kopfsatz der Sonate B-Dur D 960, wie auf neue Weise beleuchtet. Ganz große Klavierkunst!

Claire Huangci
Claire Huangci

Meta
Schubert: Klaviersonaten D 894, D 958, D 959 & D 960, Drei Klavierstücke D 946 & Schwanengesang (Auswahl), Schubert/Liszt: Liebesbotschaft & Aufenthalt

Thomas E. Bauer (Bariton), Claire Huangci (Klavier)
Berlin Classics

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