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Rezension Christoph Eschenbach – Prokofjew

Im Vollen schwelgen

Alles, was an Prokofjew begeistert, ist in seiner „Sinfonia concertante“ enthalten, die Bruno Philippe und Christoph Eschenbach interpretieren.

vonEcki Ramón Weber,

Unverkennbar, diese Motorik, diese emotionssatten melodischen Bögen, dieses Pulsieren, diese Wendigkeit in den Stimmungen – und diese raffinierten harmonischen Farben! Alles, was an Prokofjew begeistert, ist in seiner „Sinfonia concertante“ enthalten. Der junge Cellist Bruno Philippe hat sich mit dem reifen Christoph Eschenbach zusammengetan und das Stück gemeinsam mit dem hr-Sinfonieorchester eingespielt. Da stimmt alles, die klangliche Balance zwischen Orchester und Solopart und das gegenseitige Zuspiel. Philippe beweist frühe Souveränität bei seinen herausfordernden Einsätzen, nimmt’s sportlich ohne erkennbare Anstrengung, stattdessen mit viel Gefühl für Nuancen. Dirigent Eschenbach wiederum weiß sinnlich im Vollen zu schwelgen und platziert dazwischen die Rückzüge stimmig und die kammermusikalischen Passagen transparent. Die Sonate, Prokofjews als Fragment hinterlassenes letztes Stück, gerät dagegen im Duett mit Pianist Tanguy de Williencourt teils zu leichtgewichtig.

Christoph Eschenbach
Christoph Eschenbach © Marco Borggreve

Prokofjew
Cellosonate C-Dur op. 119
Sinfonia concertante e-Moll op. 125

Bruno Philippe (Violoncello), Tanguy de Williencourt (Klavier), Frankfurt Radio Symphony, Christoph Eschenbach (Leitung)
harmonia mundi

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