Richard Strauss‘ klangästhetisches Massaker, seine klirrend-schonungslose Elektra haben Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden im Januar dieses Jahres konzertant in Berlin aufgeführt. Nicht alles erscheint hier brutal, Thielemann deutet das Werk in Maßen neu, indem er auch für augenzwinkernde Kommentare innerhalb des Riesen-Orchesters Raum lässt. Die Staatskapelle spielt bewundernswert flexibel in Farbe und Dynamik. Die Solisten sind mit Evelyn Herlitzius in der Titelpartie, Anne Schwanewilms als Klyämnestra, Waltraud Meier als Chrysothemis, Frank van Aken als Aegisth und René Pape als Orest namhaft besetzt. Da werden munter vokale Flammen gezündet und (bewusst?) stimmliche Brüche erzeugt, ausdrucksvoll, stellenweise radikal und doch immer noch mit einem wachsen Sinn vor Tonschönheit, besonders bei René Pape, der einen gewissen belcantistischen Einschlag nicht verleugnen kann.
CD-Rezension Christian Thielemann
Brutal mit Augenzwinkern
Thielemanns Elektra als klingender Wunderkasten mit Herlitzius, Schwanewilms, Meier, van Aken und Pape
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Voller Leidenschaft und immer auf der Suche nach Perfektion – Christian Thielemann ist ein Dirigent, der gerne provokant den Taktstock schwingt, dabei aber stets auf Qualität bedacht ist. Wenn es um die Musik geht, kommen Kompromisse für ihn nicht in Frage.Geboren wurde…
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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