Die jungen Musiker musizieren mit einer Lust und Vertrautheit miteinander, dass man glaubt, einem seit Jahren eingespielten Team zuzuhören und nicht dem ersten gemeinsamen Projekt dreier erfolgreicher Solisten. Andrej Bielow mit seinem sinnlich-schlanken, nie sentimentalen Violinton, Herbert Schuch, dessen bewundernswert leichter Anschlag höchst reizvoll mit der seinem Spiel stets eigenen tiefen Melancholie kontrastiert, und Felix Klieser, der sein schwieriges Instrument in allen Lagen souverän beherrscht und innig spielt, ohne seine Brillanz je auszustellen, bleiben Brahms’ berühmtem Trio weder die feinnervige Dynamik noch das repräsentative Gepräge schuldig. Sie integrieren es in eine einmalig lebendige Wiedergabe – und entdecken drumherum, besonders mit Koechlins vier kurzen, sanft irisierenden Stücken, echte Kleinodien für das schmale Horn-Repertoire.
Horn Trios
Duvernoy: Horntrios Nr. 1 c-Moll & Nr. 2 F-Dur
Brahms: Horntrio op. 40
Koechlin: 4 Petites Pieces op. 32
Kahn: Serenade op. 73
Felix Klieser (Horn), Andrej Bielow (Violine), Herbert Schuch (Klavier)
Berlin Classics