Einzelne Tonfiguren und Intervallfolgen in schier unendlicher Reihung, nur um Nuancen variierend in ihren Elementen. Musik aus dem Nichts, die am Ende wieder dorthin zurückkehrt. Musik aus der Stille für die Stille. Feldmans Violin and Orchestra ist ein dünnes, kostbares Netz aus Klängen, jede Figur zählt, jeder Ton. Kein Wunder, dass der US-Komponist dem Kollegen Stockhausen einst auf dessen Frage nach dem Geheimnis seiner Musik schlicht beschied: „Don’t push the sounds.“ Was auch Carolin Widmann und das Frankfurter Radiosinfonieorchester unter Emilio Pomarico tunlichst vermeiden – und dadurch eine unglaubliche Spannung und Dichte entstehen lassen, karg in den Farben, doch derart konzentriert, dass diese in ihrer nackten Schmucklosigkeit eine ganz eigen(willig)e Schönheit entfalten. Und fraglos gewinnt wer sich auf diese Gebilde einlässt: Gedankliche Freiheit und Schwerelosigkeit, die Erfahrung der Stille und der Konzentration auf den schwindenden Augenblick. Der Hörer ist auf sich selbst zurückgeworfen, spürt seine Einsamkeit. Auch in der Musik. Stillstand als Ereignis.
CD-Rezension Carolin Widmann
Don’t push the sounds
Einzelne Tonfiguren und Intervallfolgen in schier unendlicher Reihung, nur um Nuancen variierend in ihren Elementen. Musik aus dem Nichts, die am Ende wieder dorthin zurückkehrt. Musik aus der Stille für die Stille. Feldmans Violin and Orchestra ist ein dünnes, kostbares Netz aus Klängen, jede Figur zählt, jeder Ton. Kein Wunder, dass der US-Komponist dem Kollegen Stockhausen…
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Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit steht die zeitgenössische Musik, zudem feiert Carolin Widmann als Violinistin internationale Erfolge. 1976 in München geboren, studierte Widmann, Schwester des Komponisten und Klarinettisten Jörg Widmann, zunächst bei Igor Ozim in Köln, dazu bei Michèle Auclair in Boston…
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