Der Pianist Carlo Grante ist bekannt dafür, dass er sich bei seinen Programmen systematisch auf einen Komponisten oder Werkaspekt konzentriert. Dies geht einher mit einer akribischen Beschäftigung mit dem Werk, seiner Entstehung und der Analyse musikalischer Querbezüge. Für seine aktuelle CD schürft Grante in der romantischen Todessehnsucht und in Höllenfahrten, einschließlich jener Hölle, die sich grässlich bei unerwiderter Liebe auftun kann. Der Pianist gestaltet den ganz großen romantischen Horrorfilm à la Liszt: Drohgebärden, unterirdisches Grollen, flehentliche Klage, dramatisches Aufbäumen, verzückte Ekstase, panische Ausbrüche, tragisches Ersterben. Das alles hochinspiriert, markant, kantig, mit spannenden Steigerungen und doch nicht allzu sehr aufs Pedal getreten. Stattdessen kostet Grante spürbar genießerisch die Klänge aus. Da stürzt man sich als Hörer selbst mit Wonne ins Grauen.
CD-Rezension Carlo Grante
Liszt, Tod und Teufel
Das Dunkle und Diabolische – so etwas zelebrierten die Romantiker gerne. Carlo Grante spürt diesen düsteren Bereichen nach
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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