In seiner Jugend verkehrte er mit den jungen Wilden von Paris, hatte Umgang mit Ravel, Milhaud, Cocteau, Artaud. Seine Musik war Teil der französischen Avantgarde: Leicht und lapidar, geerdet und handwerklich, übermütig und frisch – die tonangebende Linie der vor Lebenslust vibrierenden 20er an der Seine. Doch Dom Clément Jacob zog es stärker zum Glauben. 1930 wurde er Benediktinermönch in einem Kloster bei Toulouse. Seiner kompositorischen Schaffenskraft hat das keinen Abbruch getan. Er schrieb weiterhin Musik, darunter zahlreiche geistreiche Klavierstücke. Einige davon, Werke aus den 40er bis 60er Jahren, präsentiert der Pianist Bernard Arbus auf einer aktuellen CD-Zusammenstellung, leider manchmal zu brav. Dennoch: Eine echte Entdeckung, mal sprudelnd vor Energie, mal kontemplativ. Sogar die Jazz-Einflüsse der Pariser Jahre hallen stellenweise noch dezent nach.
CD-Rezension Bernard Arbus
Geheimtipp hinter Klostermauern
Werke von Dom Clément Jacob. Sonaten, Nocturnes & Barcarolles gespielt von dem Pianisten Bernard Arbus
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
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