Startseite » Rezensionen » Nagano grübelt

CD-Rezension Kent Nagano

Nagano grübelt

Kent Nagano ist eben nicht unbedingt ein sinnlicher Schwelger, sondern eher ein sensibler Grübler

vonMarkus Stäbler,

Kent Nagano – designierter Generalmusikdirektor in Hamburg – gilt als findiger Programmgestalter. Diesen Ruf bestätigt er auch mit der bereits 2008 entstandenen CD, die weniger bekannte Werke von Schumann, Wagner und Strauss vereint – und dabei die Qualitäten des Bayerischen Staatsorchesters zu Tage treten lässt. In Schumanns „Konzertstück für vier Hörner“ meistern die vier Hornisten ihre sauschweren Partien souverän; in den „Metamorphosen“ von Richard Strauss betören alle Solostreicher mit ihrem edlen und warmen Ton. Allerdings gelingt es Nagano nicht immer, sie zu einem homogenen Gesamtklang zu bündeln; manches ist auch nicht ganz zusammen. Im „Siegfried-Idyll“ von Richard Wagner wirkt die Musik mitunter etwas verhalten. Kent Nagano ist eben nicht unbedingt ein sinnlicher Schwelger, sondern eher ein sensibler Grübler. Wie gut das zu seinem neuen Posten passt, wird sich zeigen.

Schumann: Konzertstück für 4 Hörner
Werke von Wagner & R. Strauss

Bayerisches Staatsorchester, Kent Nagano (Leitung)
Farao Classics

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

WISHES – Musikalische Grenzgänge

Lisa Florentine Schmalz (Sopran), Boglárka Pecze (Klarinette) und Mariana Popova (Klavier) verweben in ihrem Debütalbum Lieder der Zeitgenossen Johannes Boris Borowski und George Crumb mit Werken des Romantikers Louis Spohr. Mit höchster Konzentration schaffen die Interpretinnen ein starkes Geflecht von Beziehungen und Ausdruckskraft in einer Programmfolge von höchstem Repertoirewert.

Apple Music Button
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!