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CD-Rezension Barbara Hannigan – Vienna: Fin de siècle

Lieder an der Grenze

Das Album „Fin de siècle“ von Sopranistin Barbara Hannigan vereint Lieder von Schönberg, Zemlinsky, Alma Mahler, Berg und Webern.

vonChristian Lahneck,

„Fin de siècle“ – Sammelbegriff für eine Epoche voller Spannungen, Schnittmengen, Erneuerungen. Unter diesem Titel haben Sopranistin Barbara Hannigan und Reinbert de Leeuw ein Album mit 31 Liedern vorgelegt, dessen Spektrum von Schönberg mit Hugo Wolf reicht, von Zemlinsky und Alma Mahler zu Berg und Webern. Manche vokale Perlen sind zu entdecken, Hannigans leise Spitzentöne etwa, die ansatzlos produzierten Anfangsklänge oder ihre subtilen Abdunklungen bei den passenden Vokalen. Ob in Bergs „Sieben frühen Liedern“ oder in Wolfs „Mignon“-Vertonungen – das Duo Hannigan/de Leeuw funktioniert prächtig und findet für das Repertoire dieser Scharnier-Epoche zwischen 19. und 20. Jahrhundert die etliche Farben. Heimliches Zentrum sind Weberns „Dehmel-Lieder“, die exemplarisch stehen für die Klangfacetten dieses Albums: geheimnisvoll schleichende Harmonien, zart-gläserne Dynamik, klare Tongebung.

Vienna: Fin de siècle
Schönberg: 4 Lieder op. 2
Webern: 5 Lieder nach Gedichten von Richard Dehmel
Berg: 7 frühe Lieder
Zemlinsky: Lieder op. 2 Nr. 5 & 7
A. Mahler: Die stille Stadt, laute Sommernacht, ich wandle unter Blumen & Licht in der Nacht
Wolf: Mignon-Lieder

Barbara Hannigan (Sopran), Reinbert de Leeuw (Klavier)
Alpha

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