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Rezension Baiba Skride – Britten: Violinkonzert

Gute Argumente

Baiba Skride präsentiert Brittens Violinkonzert intensiv und jugendlich wirkend, doch insgesamt vermag diese Aufnahme nicht zu überragen.

vonChristoph Vratz,

„Zweifellos mein bestes Stück“, urteilte Benjamin Britten über sein Violinkonzert, das er im Ganzen als „recht ernst“ bezeichnete. Baiba Skride arbeitet diesen ernsten Charakter zwar heraus, doch sie setzt (auch) andere Schwerpunkte. Sanft und gesanglich nimmt sie gleich den Beginn. Dirigentin Marin Alsop und das ORF Radio-Symphonieorchester bieten ihr dafür viele Möglichkeiten, denn die Österreicher begleiten fast kammermusikalisch. Im zweiten Satz rückt die Solistin die rhythmischen Akzente in den Fokus – ein eher jugendlich wirkender Britten, intensiv, aber nie schroff. Das Doppelkonzert für Geige und Bratsche, erst 1997 uraufgeführt, ist ein frühes Werk. Solistisch tritt hier Ivan Vukčević hinzu. Als Duo harmoniert er mit Baiba Skride ausgezeichnet. Hier bietet das Orchester Umsicht, aber auch nicht mehr. Eine Aufnahme, die viele gute Argumente bietet, aber nicht überragt.

Baiba Skride
Baiba Skride

Britten: Violinkonzert d-Moll op. 15 & Doppelkonzert h-Moll

Baiba Skride (Violine), Ivan Vukčević (Viola), ORF Radio-Symphonieorchester, Marin Alsop (Leitung)
Orfeo

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