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CD-Rezension Avishai Cohen

Blick zurück

Schon früh ließ sich Avishai Cohen von der Klassik inspirieren – nun versucht der Kontrabassist auf seinem aktuellen Album erneut, den Bogen zum Jazz zu schlagen

vonChristoph Forsthoff,

Kurs Vergangenheit: War Avishai Cohen auf seinem letzten Album noch auf allen Seven Seas unterwegs, schlägt der Kontrabassist jetzt den Weg zurück zu seiner frühesten Inspirationsquelle ein – der Klassik. Nun ist Retro ja immer mal wieder angesagt und grundsätzlich nichts gegen eine wohl tönende Oboe oder gar ein dialogisierendes Streichquartett zu sagen, doch hier verlieren sich die Kompositionen des Israeli immer wieder in allzu harmonischer Melodienseligkeit. Da atmet der Jazzfreund auf, wenn bisweilen hebräische Einflüsse zumindest einmal für rhythmische Ecken sorgen oder Popklänge dieses allzu schöne Fusionsprodukt ein wenig aufwirbeln. Denn ansonsten beherrschen melodisch-harmonische Wiederholungsfiguren das (Klang-)Bild, horchen wir meist vergebens nach dem verspielten Virtuosentum, das so prägend war, als Cohen dereinst als Bassist in den Formationen Chick Coreas mitwirkte. Vergangenheit?

Almah
Avishai Cohen (Bass), Nitai Hershkovits (Klavier), Ofri Nehemya (Drums) u.a.
Parlophone/Warner

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