Kurs Vergangenheit: War Avishai Cohen auf seinem letzten Album noch auf allen Seven Seas unterwegs, schlägt der Kontrabassist jetzt den Weg zurück zu seiner frühesten Inspirationsquelle ein – der Klassik. Nun ist Retro ja immer mal wieder angesagt und grundsätzlich nichts gegen eine wohl tönende Oboe oder gar ein dialogisierendes Streichquartett zu sagen, doch hier verlieren sich die Kompositionen des Israeli immer wieder in allzu harmonischer Melodienseligkeit. Da atmet der Jazzfreund auf, wenn bisweilen hebräische Einflüsse zumindest einmal für rhythmische Ecken sorgen oder Popklänge dieses allzu schöne Fusionsprodukt ein wenig aufwirbeln. Denn ansonsten beherrschen melodisch-harmonische Wiederholungsfiguren das (Klang-)Bild, horchen wir meist vergebens nach dem verspielten Virtuosentum, das so prägend war, als Cohen dereinst als Bassist in den Formationen Chick Coreas mitwirkte. Vergangenheit?
CD-Rezension Avishai Cohen
Blick zurück
Schon früh ließ sich Avishai Cohen von der Klassik inspirieren – nun versucht der Kontrabassist auf seinem aktuellen Album erneut, den Bogen zum Jazz zu schlagen
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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