Ist das ein Fagott? Oder eine Flöte? Solche Fragen kann sich der aufs klassische Instrumentarium geeichte Hörer beim Hören dieses Albums des Öfteren stellen, denn die Vielfalt an Klangfarben, die Asya Fateyeva ihren verschiedenen Saxofonen entlockt, ist so irritierend wie berückend. Das Saxofon nimmt ja in der E-Musik eine ähnliche Exotenrolle ein wie die Geige im Jazz, was vor allem mit seiner relativ jungen Geschichte zu tun hat: Erst 1840 hat der Belgier Adolphe Sax das Instrument erfunden, das im 20. Jahrhundert im Jazz eine grandiose Karriere gemacht hat. Und wenn das Programm der 28-Jährigen auf den ersten Blick etwas willkürlich zusammengewürfelt anmutet: Beim Hören offenbart das Potpourri aus Originalwerken wie Glasunows Saxofonkonzert und opernaffinen Arrangements doch einen inneren roten Faden, der darin besteht, die quasi-vokalen wie stilistischen Qualitäten des Instruments aufs Allerschönste zu demonstrieren.
Carneval
Lauba: Opera Fantasy
Glasunow: Saxofonkonzert Es-Dur op. 109
Massenet: Va! Laisse couler mes larmes aus „Werther“
Shor: Verdiana
Delibes: Vien, Mallika…Dome epais aus „Lakmé“
Milhaud: Scaramouche op. 165b Nr. 1
Leoncavallo: Vesti la giubba aus „Pagliacci“
Prokofjew: Romeo et Juliet-Suite op. 64
Asya Fateyeva (Saxofon), Württembergisches Kammerorchester, Ruben Gazarian (Leitung)
Berlin Classics
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