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Rezension Antoine Tamestit – Telemann: Violakonzerte

Mit Esprit

Bratscher Antoine Tamestit und die Akademie für Alte Musik Berlin unter Bernhard Forck beweisen die enorme Vielseitigkeit von Georg Philipp Telemann.

vonChristian Lahneck,

Wenn schon die Bezeichnung „burlesque“ Verwendung findet, darf es auch mal heftig, vielleicht gar deftig zugehen. Die mit diesem Beinamen versehene Ouvertüre von Georg Philipp Telemann klingt in der Aufnahme durch die Akademie für Alte Musik mit Bernhard Forck quicklebendig, aber nie übertrieben. Die „Harlequinade“ etwa rauscht kultiviert am Hörer vorbei. Solist bei diesem abwechslungsreichen, mit vielen kurzen Sätzen bestückten Telemann-Programm ist Bratscher Antoine Tamestit, der in unterschiedlichen solistischen Formationen mit fein abgestufter Klanggebung und variablem Timbre punktet. Auch im Duett mit Sabine Fehlandt in der „Kanonischen Sonate“ lebt sein Vortrag von Esprit, gerade im Schluss-Presto. Telemanns Bratschen-Fantasie verrät im Eingangs-Largo tiefen Ernst. Im Ganzen ein Album, dass Telemanns enorme Vielseitigkeit aus verschiedenen Perspektiven auf stimmige Weise beleuchtet.

Antoine Tamestit
Antoine Tamestit

Telemann: Violakonzerte u. a. 

Antoine Tamestit & Sabine Fehlandt (Viola), Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Leitung)
harmonia mundi

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