Startseite » Rezensionen » Beredter Bach

Rezension Antoine Tamestit – J. S. Bach: Gambensonaten

Beredter Bach

Antoine Tamestit und Masato Suzuki bilden ein prächtiges Duo und harmonieren bei Bachs Gambensonaten absolut stilsicher.

vonChristian Lahneck,

Über das Bach-Gen im Hause Suzuki lässt sich nicht lange streiten. Während Vater Masaaki derzeit Bachs sämtliche Orgelwerke aufnimmt, hat sich Sohn Masato am Cembalo mit dem Bratscher Antoine Tamestit in die drei Sonaten BWV 1027, 1028 und 1029 vertieft, ursprünglich komponiert für Gambe und Cembalo. Sie bilden ein prächtiges Duo, weil sie so stilsicher harmonieren. Beide Musiker bewegen sich stets in dieselbe Richtung, ohne Drängeln oder Abdrängen des Anderen, bei Trillern absolut synchron. Ein Musizieren, das auf Höflichkeit basiert und viele Farben gebiert. Tamestit kann bassig summen und tenoral jubeln. Suzuki arbeitet nicht nur Echo-Effekte genau heraus, sondern bindet auf dem Cembalo die ariosen Linien, so gut es eben geht. Auf diese Weise ist ein ausgeglichenes, sehr genau gearbeitetes Album gelungen, das Bachs Musik so beredt und so natürlich wie möglich zum Leben erweckt.

Antoine Tamestit © Christian Nielinger
Antoine Tamestit © Christian Nielinger

J. S. Bach: Gambensonaten BWV 1027-1029

Antoine Tamestit (Viola), Masato Suzuki (Cembalo)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Anzeige
  • Dirigierte 2000 zum ersten Mal die Sächsische Staatskapelle Dresden: Daniele Gatti
    Interview Daniele Gatti

    „Es gibt nichts Vergleichbares“

    Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

A Day with Suzanne – A Tribute to Leonard Cohen

Zeitlose französische Chansons der Renaissance treffen auf legendäre Songs von Leonard Cohen, interpretiert vom Ensemble Phoenix Munich unter der Leitung von Joel Frederiksen.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Anzeige