Eine schnurrende Opernmaschine: Philip Glass ist der Rossini unserer Tage, erfolgreich und unfassbar produktiv. 24 Werke für die Bühne hat er bereits vorgelegt, 2002 wurde in Chicago seine Oper Galileo Galilei uraufgeführt. In der für Glass typischen Dramaturgie wird schlaglichtartig teils anhand historischer Textzeugnisse das Leben des Mannes ausgebreitet, der ein neues Weltbild begründete. Glass kann begnadet mit dem Orchester umgehen, ihm gelingen stellenweise wunderbare Instrumentalwirkungen. Was dieser Oper aber fehlt, ist die Sogwirkung, die frühe Werke wie Einstein on the Beach oder Akhnaten so faszinierend machen. Galileo Galilei wirkt zu glatt, ohne prägnante Konturen. Die Singstimmen sind zu stark an gängigen Opernkonventionen orientiert, Glass wollte offensichtlich viel Text unterbringen. Bei der ambitionierten Ersteinspielung schlagen sich die Kräfte der Portland Opera wacker.
CD-Rezension Anne Manson
Leider nur Konfektionsware
Die Portland Opera legt mit Galileo Galilei von Philip Glass eine engagierte Ersteinspielung vor – die Schwächen des Werks kann sie aber nicht überdecken
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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