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CD-Rezension Anna Bonitatibus – En travesti

Berühmte Hosenrollen

Mezzosopranistin Anna Bonitatibus überzeugt auf ihrer neuen CD „En travesti“ mit stimmlicher Präsenz sowie stilistischem Einfühlungsvermögen

vonSabine Näher,

Sie kann mit Power loslegen (Händels „Radamisto“: Ferrite, uccidete) – und mit ganz zart verhaltenen Tönen Gänsehaut verursachen (Vivaldis „Farnace“: Gelido in ogni vena): Mezzosopranistin Anna Bonitatibus auf der neuen CD „En travesti“. Schon das Cover, das sie als jungen Mann mit Schiebermütze zeigt, spielt mit dem Rollentausch der Geschlechter. Auf der Opernbühne, und zwar keineswegs nur der barocken, ist der für einen Mezzo tägliches Brot. Einfühlsam begleitet vom Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Corrado Rovaris verleiht Bonitatibus berühmten Hosenrollen eindrucksvoll Gestalt. Der in ersten Liebeswirren befangene Cherubino aus Mozarts „Figaro“ gehört natürlich ebenso dazu wie Strauss’ Octavian aus dem „Rosenkavalier“, aber auch Rossinis Tancredi oder Bellinis Romeo. Stimmliche Präsenz wie stilistisches Einfühlungsvermögen überzeugen. Und das kupferfarbene Timbre der in Süditalien geborenen Sängerin entzückt.

En travesti
Arien von Händel, Vivaldi, Mozart, Rossini, Bellini, Meyerbeer, Donizetti, Gluck, Berlioz, Offenbach, Mascagni, Puccini, Massenet, R. Strauss, Ravel & Mancini

Anna Bonitatibus (Mezzosopran), Münchner Rundfunkorchester, Corrado Rovaris (Leitung)
BRKlassik

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