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CD-Rezension Alexandre Tharaud spielt Rachmaninow

Überflüssig

Alexandre Tharaud hat nichts Neues hinzuzufügen und seine Aufnahme fällt in vielen Aspekten gegenüber der Konkurrenz ab

vonFrank Armbruster,

Man sollte schon sehr gute Gründe haben um ein Stück wie Rachmaninows zweites Klavierkonzert neu aufzunehmen, von dem es bereits eine Vielzahl exzellenter Einspielungen gibt. Der französische Pianist Alexandre Tharaud nun hat nicht nur der umfangreichen Diskografie nichts Neues hinzuzufügen, seine Aufnahme fällt sogar in vielen Aspekten gegenüber der Konkurrenz ab. Tharaud verfügt weder über die nötige Technik, um den enormen Anforderungen des Stücks gerecht zu werden – im dritten Satz kann er das angeschlagene Tempo des Orchesters nicht halten, in dichten Passagen wird sein Klang diffus – noch besitzt er die emotionale Intensität, um die herbe Melancholie dieser Musik adäquat zum Ausdruck bringen zu können. Auch in Rachmaninows „Cinq morceaux de fantaisie op. 3“ plätschert die Musik über weite Strecken so dahin, bar jedes dezidierten Ausdrucks und auch technisch anfechtbar. Eine überflüssige Produktion.

Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 Morceaux de fantaisie op. 3, Vocalise op. 34 Nr. 14 & 2 Stücke für Klavier 6-händig
Alexandre Tharaud (Klavier), Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Alexander Vedernikov (Leitung), Alexander Melnikov & Aleksandar Madžar (Klavier), Sabine Devieilhe (Sopran)
Erato

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